Vereinszweck

Der Verein „ Freunde der Kammermusik “ wurde im Jahr 1957 mit dem Ziel gegründet, die Haus- und Kammermusik in Wien zu fördern und so für die zahlreichen Gruppen musizierender Laien ein gemeinsames Forum für Proben- und Konzerttätigkeit zu schaffen. Der Verein ist nicht gewinnorientiert, die Einnahmen dienen ausschließlich dem oben genannten Zweck.

Als Mitglieder bewarben sich über Jahrzehnte hinweg in erster Linie Streichinstrumentalisten und Pianisten. Die meisten Mitglieder bevorzugten Komponisten der Wiener Klassik, bei Musikstücken der Romantik wurden auch fallweise slawische Komponisten geschätzt.

Vorstände des Vereins

1957 - 1967: Univ. Prof. Dr. Editha Koffer-Ulrich
1967 - 1976: Hofrat Dr. Alfred Elger
1976 - 1993: Prof. Dr. Alexander Witeschnik

Die „Seele des Vereins“ war in diesen Jahren Ludwig Haberer als Vereinssekretär. Nach dessen Tod im Jahr 1989 teilten sich dessen Aufgaben Dr. Anton Pühringer und Klaus Hehn.

1994 - 2006: Dr. Anton Pühringer; ab 2000 Dr. Alfred Luch, geschäftsführender Obmann

Seit 2006 wird der Verein geleitet von:

Univ. Prof. Dr. Erich Vanecek / Obmann
Univ. Prof. Dr. Anton Weber / Obmann Stellvertreter
Ing. Walter Schuchbaur / Schriftführer
Silvia Straub / Kassierin

Vereinslokale

1957 - 1964 Haus Wilhelm Exnergasse 34, 1090 Wien.

1964 - 1989 Volkshochschule Alsergrund Galileigasse 8, 1090 Wien.

In dieser Zeit fand das jährliche Saisonschlusskonzert zumeist im Palais Auersperg statt, später im Amtshaus von Hietzing. Daneben gab es viele Veranstaltungen in privatem Rahmen, insbesondere in der Privatwohnung von Baurat Dipl. Ing. Kallinger.

1989 - 1999 Vortragssaal in der Städtischen Bücherei, Skodagasse 20, 1080 Wien, bis zum Abriss des Gebäudes.

Ab 2000 Festsaal des Bezirksmuseums Josefstadt, Schmidgasse 18, 1080 Wien.

Aufstieg - schwierige Jahre - Konsolidierung

Der Verein erfreute sich anfangs großer Beliebtheit. Bis 1970 stieg die Mitgliederzahl auf fast 200 Personen an; die musizierenden Mitglieder „stellten sich förmlich an“, um einen Termin für ihr Vorspiel zu erlangen.

Probleme brachten dann die Jahre 1985 -1994, wo viele Mitglieder aus Altersgründen nicht mehr musizieren konnten. Das besondere Engagement des damaligen Obmannes Dr. Pühringer sowie insbesondere seines Stellvertreters und Programmkoordinators, Dr. Luch, leitete eine Wende ein, sodass neue und vor allem aktive Mitglieder gewonnen wurden.

Unter der gegenwärtigen Vereinsführung wurde die musikalische Ausrichtung der Konzerte neu konzipiert und es ist ihr Anliegen, vor allem die musizierende Jugend einzubinden. Häufig werden einzelne Programmpunkte von eingeladenen Gästen (Schüler, Studenten, Profis) bestritten, wodurch sich nachhaltige Kontakte ergeben. Auch dadurch wird neues Publikum gewonnen und es treten wieder Mitglieder dem Verein bei (dzt. ca. 90 Mitglieder).

Auch die Vielseitigkeit der heutigen Programmgestaltung stößt auf steigendes Publikumsinteresse. Die Wiener Klassik hat weiterhin einen hohen Stellenwert, aber ebenso kommen auch Werke vom Barock bis zur Moderne und neben der Literatur für Klavier sowie Streichinstrumente auch jene für Bläser und Gesang zur Aufführung.

 

Wien im Jänner 2012